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G.Skill Falcon II 64GB günstige SSD

by on13 February 2010

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Review:  Ersetzt jede Boot-Festplatte



Dieser Artikel ist auch auf englisch erhältlich.


Nachdem SSDs schon seit einiger Zeit am Markt sind, waren sie bis vor Kurzem noch unerschwinglich. Zum Glück sind die Preise sehr gefallen, auch wenn Apple rund 33% des Weltmarkets aufkauft. Für knapp über €150,- ist die GSkill Falcon II 64GB erhältlich, schnellere Laufwerke sind allerdings erheblich teurer.

Die Falcon II 64GB ist mit 220MB/s Lese- und 110MB/s Schreibgeschwindigkeit spezifiziert. Während die Schreibgeschwindigkeit nicht beeindruckt, weil das normale Festplatten auch schaffen, ist die Lesegeschwindigkeit überzeugend. Der größte Vorteil für SSDs ist auch die extrem kurze Zugriffszeit, weil es keinerlei mechanischen Teile gibt.

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Test-Konfiguration:

Motherboard:
MSI 790GX-GD70 (zur Verfügung gestellt von MSI)
AMD 790GX/SB750
MSI P55-GD65 (zur Verfügung gestellt von MSI)
Intel P55

CPU:
AMD Phenom II X4 965 Black Edition (zur Verfügung gestellt von AMD)
Intel Core i5 750  (zur Verfügung gestellt von Intel)

CPU-Kühler:
Scythe Kama Angle (zur Verfügung gestellt von Scythe-Europe)

Speicher:
G.Skill 4GB Kit PC3-12800 (zur Verfügung gestellt von G.Skill)
1333MHz CL7-7-7-21 CR1T 1.30V

Grafikkarte:
MSI R4850-2D1G-OC (zur Verfügung gestellt von MSI)

Netzteil:
PC Power & Cooling Silencer 500W (zur Verfügung gestellt von PC Power & Cooling)

Festplatten:
Samsung F1 1000GB RAID-Edition (zur Verfügung gestellt von Ditech)
G.Skill Falcon II 64GB (zur Verfügung gestellt von G.Skill)

Gehäuselüfter:
SilenX iXtrema Pro 14dB(A) (zur Verfügung gestellt von PC-Cooling.at)
Scythe DFS122512LS

Gehäuse:
Cooler Master Stacker 831 Lite (zur Verfügung gestellt von Cooler Master)








Wie ersichtlich kommt das Laufwerk in einem weißen Karton. Darin befindet sich eine schwarze Schaumstoffschachtel, die das Laufwerk vor Beschädigungen schützt.

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Die Elektronik ist durch ein schwarzes Stahlgehäuse geschützt.

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Auf der Rückseite sind die Spezifikationen ersichtlich.

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Natürlich sind ganz normale SATA-Anschlüsse vorhanden.

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Da das Laufwerk keine beweglichen Teile besitzt, kann man es öffnen und nachsehen, was sich darin befindet. Wir empfehlen das nicht für unsere Leser, denn dadurch erlischt die Herstellergarantie. Wir entschuldigen uns für die schlechte Bildqualität.

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Das Herz des Laufwerkes ist der Indelix Barefoot Eco Controller, mittlerweile Standard bei den meisten Herstellern. Die neue Revision kann nun auch mit den verbauten 34nm Flash-Chips umgehen.

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Auf der Platine befinden sich auch ein 64MB Cache-Speicherchip, der mit 166MHz taktet.

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Das Laufwerk besteht aus acht 32Gb Chips. Normalerweise würde das auch 64GB ergeben, aber so wie bei Festplatten wird mit 1000 statt 1024 gerechnet. Netto sind es daher nur 61057MB, der Rest wird für defekte Zellen verwendet. G.Skill testet jeden Chip einzeln, daher die erkennbare Nummerierung auf den Chips. Positiv fällt auch auf, daß nur Chips aus dem selben Batch verwendet wurden.

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Hier der Intel 34nm NAND MLC Chip:

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Wir haben diese SSD mit unserer Festplatte verglichen, sowohl unter Windows XP SP3, als auch unter Windows 7. Den Anfang macht unser AMD Testsystem. Zum Testen verwendeten wir den ATTO Disk Benchmark 2.46. Unter Windows 7 ist Superfetch immer deaktiviert. Zuerst die Festplatte, dann die SSD.

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Hier die gleichen Tests mit der SSD. Clustersize ist 2kB:


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Während die Schreibgeschwindigkeiten sehr knapp beieinander sind, hebt sich die SSD annähernd durch die doppelte Lesegeschwindigkeit hervor.






Hier die gleichen Benches mit unserem P55 Testsystem. 

Zuerst die Samsung Festplatte:

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Und hier die SSD:

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Intel hat die Nase beim Lesen voran, ansich ähnliche Ergebnisse.



 



Im nächsten Benchmark sehen wir uns auf unserem Intel Testrig an, was passiert, wenn die Platte mit unterschiedlichen Clustergrößen ("Zuordnungseinheit") formatiert wird. Je kleiner eine Platte oder Partition ist, desto kleiner sollte die Clustergröße sein. Insbesondere auf einer Boot-Platte sollte man kleine Einheiten wählen, weil die Dateien meistens klein sind. Bei großen Dateien ist das nicht so wichtig, weil man dort nicht so sehr mit nicht voll gefüllten Clustern zu kämpfen hat. Mit nur 512bytes pro Cluster bricht die Leistung sehr ein.

Cluster 512Bytes:

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Cluster 1kB:

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Cluster 2kB:

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Cluster 4kB:

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Cluster 8kB:

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Auf einem kleinen Laufwerk macht der 1kB Cluster wohl am meisten Sinn. Größere Platten/Partitionen sollten auch mit 2kB und 4kB gut zurecht kommen.








Wir sind mit dem ATTO Disk Benchmark zwar sehr zufrieden, aber es gibt noch andere Benches, die meistens ähnliche Resultate liefern. Eine Ausnahme bildet HDTune Pro 4.01. Während die Datei-Tests Transferraten jenseits der 200MB/s aufzeigen, ist das beim Test über das ganze Laufwerk nicht der Fall. Das Testsystem ist weiterhin unser Intel-Testrig.

Dateigröße 64MB, Cluster 2kB:

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Dateigröße 256MB, Cluster 2kB:

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Lesetest über das gesamte Laufwerk:

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Schreibtest über das gesamte Laufwerk:

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Ein weiterer Benchmark ist Crystalmark. Das interessante Resultat hier ist der Einbruch beim zufälligen Lesen von 4kB Blöcken.

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Everest hat auch einen Disk-Benchmark inkludiert, wir haben alle Tests durchgeführt.

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Hier die Zugriffszeiten im Vergleich zwischen Festplatte und SSD:

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Die Mechanik der Festplatte braucht relativ lange um auf bestimmte Stellen zuzugreifen. Die SSD ist nur durch den Controller und die Zugriffsgeschwindigkeit der Chips beschränkt.








Wie wir gesehen haben, ist die Lesegeschwindigkeit beeindruckend. Würde man zwei dieser Platte im RAID 0 Modus betreiben, kommt man über die Spezifikationsgrenzen von SATA II. Daher wurde SATA nun auf 6Gbps erweitert, allerdings gibt es derzeit keine Lösung, die diese Geschwindigkeit auch umsetzen kann. In einem Monat sollten die neuen Chipsets von AMD auf den Markt kommen, die SATA 6Gbps nativ unterstützen wird.

Die Schreibgeschwindigkeiten liegen auf dem selben Niveau wie die von schnellen Festplatten. Das Ergebnis hat uns nicht überrascht, testeten wir doch eine der günstigsten SSDs am Markt. Dafür punktet das Laufwerk mit extrem schnellen Zugriffszeiten, die rund 150x schneller als bei einer Festplatte sind.

Wir haben Windows XP SP3 und Windows 7 auf der SSD installiert. Es ist schon faszinierend zu sehen, wenn Windows in 10 bis 15 Sekunden bootet. Um die Performance einer SSD zu optimieren, sollte man auf Schreibzugriffe so weit wie möglich verzichten. Gute Ratschläge sind im GSkill-Forum zu finden: http://www.gskill.us/forum/

Festplatten sind momentan extrem günstig und damit kann eine SSD preislich nicht konkurrieren. Mittlerweile sind die Preise in einer Region, die sie schon für viele User interessant macht. Unser Laufwerk ist derzeit für ungefähr €153,- erhältlich. Jeder, der es etwas schneller und größer mag, kann die 128GB Version dieses Laufwerks für €264,-erwerben. Laufwerke die annähernd so schnell schreiben, wie sie lesen, kosten aber leider ungefähr das Doppelte.

Mit Lesegeschwindigkeiten von ca. 230MB/s und Schreibgeschwindigkeiten von ca. 120MB/s macht dieses Laufwerk einen sehr guten Eindruck. Verglichen mit einer normalen Festplatte bekommt man atemberaubende Geschwindigkeit. Dazu die kurzen Zugriffszeiten, die niedrige Leistungsaufnahme von knapp 2.7W und die absolute Geräuschlosigkeit machen dieses Laufwerk sehr attraktiv.

Wir müssen G.Skill gratulieren, daß sie es geschafft haben ein erschwingliches Laufwerk mit guter Leistung auf den Markt zu bringen. Daher bleibt uns nichts anderes über, als unseren Lesern dieses Laufwerks zu empfehlen.

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Last modified on 24 September 2010
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