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Sapphire HD 5570 im Test

by on09 February 2010

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Review: Low profile, sehr gute Leistung für HTPCs



Dieser Artikel ist auch auf englisch verfügbar.

Vor einigen Tagen wurde die Radeon HD 5450 vorgestellt, heute folgte die HD 5570. Beide Karten sollen den Einsteigermarkt abdecken. Die 5570 ist eigentlich der kleine Bruder der 5670. Das Speicherinterface ist noch immer 128bit breit, also doppelt soviel wie die HD5450. Während die kleine Karte mit 80 Stream-Prozessoren, vier ROPs und acht Textureinheiten auskommen muß, bringt es die 5570 auf 400 Stream-Prozessoren, acht ROPs und zwanzig Textureinheiten. Was am Papier gut klingt, wird durch den günstigen DDR3 Speicher der mit 900MHz taktet etwas zunichte gemacht. Auch preislich macht die 5570 keinen besonders guten Eindruck. Mit €70 bis €80 Euro im Geschäft, düfte die Leistungsfähigkeit den Preis nicht rechtfertigen.

Die HD 5570 läuft mit 650MHz, der Speicher mit 900MHz (1800MHz effektiv), während die HD 5670 mit 775MHz und 1000MHz (effektiv 4000MHz) taktet.  Die niedrigere Taktung führt zu einem niedrigeren Verbrauch, im idle verbraucht die Karte 9.7W mit einem Monitor, unter Last sollen es maximal 42.7W sein.

Im Unterschied zur HD 5670 gibt es diese Karten nun auch im low-profile Design, was sie auch ideal für HTPC-Gehäuse macht. Der einzige Nachteil ist die aktive Lüftung, aber wir denken, die Hersteller werden auch mit passiven Modellen auf den Markt kommen.

Die HD 5570 kommt mit drei Videoausgängen, VGA, DVI und Displayport, daher unterstützt diese Karte auch Eyefinity, das drei Monitore auf einer Karte erlaubt.

Hier unsere Testkarte:


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Unser Test-Exemplar ist die  Sapphire HD 5570 1GB DDR3 PCI-E VGA/DVI-I/DP, SKU: 11167-04-40R in einem großen Karton. Auf der Vorderseite die übliche Werbung für ATI Eyefinity multi-display support, DisplayPort und DVI, DirectX 11 support, ATI Stream, PCI-E 2.1, CrossFireX, LP Blende, 1024MB DDR3 Speicher und SimHD plug-in von ArcSoft.


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Die Rückseite ist eher uninteressant vollgepackt mit Spezifikationen und Marketing-Text.

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In der Schachtel kommt eine stabile Kartonage, um die Karte zu schützen.

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Wie üblich ist bei den "günstigen" Karten kein Spiel dabei. Dafür packt Sapphire zwei low-profile Blenden bei, damit kann man die Karte umbauen kann. Den VGA Anschluß kann man auf die zweite Blende montieren oder weglassen.













Die Karte ist nur 16.8cm lang und kommt in einem Single-Slot Design. Während die Kühler der HD 5450 oft überladen sind oder einen zweiten Slot belegen, ist der kleine aktive Kühler der Karte genau passend.

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Die Sapphire HD 5570 Karte ist mit einer "Redwood" 40nm GPU bestückt, daher fehlt auch ein Anschluß für einen PCIe Stromanschluß. Mit einer maximalen TDP von 42.7W ist die Karte weit unter den maximal möglichen 65W. Im Idle mit einem Monitor verbraucht die Karte nur 9.7W.

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Hier sind die Blenden mit der Karte, ideal für ITX Gehäuse.

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Der kleine Lüfter ist wie erwartet nicht besonders leise im 3D-Modus, aber gerade noch erträglich. Im Idle ist der Lüfter immer noch hörbar, kann aber mit dem Catalyst Control Center heruntergeregelt werden. Unter Last erhitzt sich die GPU auf 75°C, während im Idle die GPU nur 37°C erreicht.

Um Eyefinity zu benutzenl, muß am dritten Monitor ein Displayport Anschluß vorhanden sein. Leider sind diese Monitore derzeit nicht gut erhältlich, aber wir haben die Hoffnung, daß mit der nächsten Gerätegeneration auch dieser Anschluß zum Standard wird.

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Sapphire verbaut 1GB mit Samsung DDR3 Chips (4W1G1646E-HC12), die mit 900MHz (effektiv 1800MHz) takten. Auf jeder Seite befinden sich je vier Chips.

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Das folgende Bild zeigt die HD 5570 (links) und die HD 5450, die sich sehr ähneln.

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Um einen guten Vergleich zur Sapphire HD 5570 1GB DDR3 Leistungsfähigkeit zu erhalten, haben wir folgende weitere Karten verwendet: Radeon HD 5450 512MB DDR3, Radeon HD 5670 1GB GDDR5, Axle GT 240 512MB GDDR5 und Geforce GT 220 1GB GDDR3. Alle Karten laufen mit den spezifizierten Taktraten.


Test-Konfiguration:

Motherboard: Elitegroup X58B-A (zur Verfügung gestellt von Elitegroup)
Processor: Intel Core i7 Extreme 965 (zur Verfügung gestellt von Intel)
Memory: 6GB Corsair Dominator 12800 7-7-7-24 (zur Verfügung gestellt von Corsair)
HDD: WD VelociRaptor 300G 10k RPM (zur Verfügung gestellt von SmoothCreation)
Power Supply: CoolerMaster Ultimete 1100W (zur Verfügung gestellt von Cooler Master)
Case: Obsidian 800D (zur Verfügung gestellt von Corsair)
Fan Controler: Kaze Master Ace 5.25" (zur Verfügung gestellt von Scythe)
Operating System: Win7 64-bit
Driver: Catalyst 10.1; Forceware 196.34

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Futuremark zeigt wie AMD die neue DirectX11 Karte positioniert. Die Leistung zeigt, daß sie zwischen der HD 5450 und HD 5670 liegt.

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Mit einer Auflösung von 1280x1024 kommt die Sapphire HD 5570 generell auf spielbare Frameraten. Bei manchen Spielen sind 1680x1050 möglich.


Batman - Arkham Asylum

Dieses Spiel haben wir ohne PhysX Effekte getestet, sonst wäre das Spiel generell unspielbar. Dafür gibt es auch eine Lösung, wie wir hier gezeigt haben.

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Dirt 2

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Far Cry 2

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World in Conflict

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Während man in moderaten Auflösungen durchaus das eine oder andere Spiel wagen kann, spricht natürlich nichts dagegen, die Karte zu übertakten. Leider erlaubt Catalyst Overdrive nur moderate Erhöhungen auf 700MHz für die GPU und 950MHz für den Speicher. Damit läßt sich die Leistung in Far Cry 2 um 6% verbessern.

Der Lüfter nervte etwas, daher haben wir uns entschlossen ihn etwas zu drosseln. Dadurch erhöhte sich die GPU-Temperatur auf  86°C während des Spielens, das sind  11°C Grad mehr als die Referenz, aber ungefährlich für den Chip. Die Kühlkonstruktion begeistert leider nicht. Hier die Ergebnisse aller Karten.

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Die niedrige Leistungsaufnahme im Idle zeigen sich auch in unseren Tests, Unter Last kommt die Karte auch genau zwischen der HD 5450 und der HD 5670.  

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Eine Woche nach der Einführung der HD 5450, hat AMD die 5000er Serie nahezu komplettiert. Sie rundet das Mittelklasse-Segment nach unten ab. Für Gelegenheitsspieler reicht die Karte bei Auflösungen bis zu 1650x1080, wenn nicht die höchsten Details eingestellt werden.

Der Grund für die recht gute Leistung liegt vor allem bei den 400 Stream Prozessoren, acht ROPs and 20 Texture-Einheiten. Die leistungsfähigere HD 5670 hat die selben Eigenschaften, ist viel höher getaktet und es werden GDDR5 Speicher verbaut. Die HD 5450 wird vor allem durch das 64-bit Speicherinterface gebremst.

Sowohl Redwood als auch Cedar basierende Karten brauchen keinen zusätzliche Stromversorgung und 9.7W im idle und 42.7W TDP sind recht beeindruckend. Der kleine Lüfter kühlt die Karte ausreichend, ist aber leider nicht für geräuschempfindliche Menschen geeignet.

Sapphire hat im Gegensatz zur HD 5450 nicht viel geändert und sie gleichen einander sehr. Die Beigaben der low-profile Blenden ist sehr sinnvoll. Für den Betrieb für drei Monitore ist leider Displayport nötig und ein VGA Anschluß ist heutzutage auch nicht mehr zeitgemäß.

Für HTPC ist diese Karte sehr gut geeignet, unterstützt die Karte doch HDMI 1.3a, Dolby TrueHD und DTS-HD bit streaming. Auch für Gelegenheitsspieler ist die Karte brauchbar. Dummerweise spricht der Preis gegen die Karte.  AMD hat uns einen Preis von €55 genannt, der sehr angemessen wäre, aber derzeit sind die Karten für €70 - €80 erhältlich. Wir hoffen, die Preise fallen entsprechend.



Last modified on 24 September 2010
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