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J&W RS780UVD-AM2+ schnell wie Radeon 3450 [german]

by on02 March 2008

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Preview: RS780 "Engineering Sample" im Test.


Wir haben hier über die Hybrid Crossfire Leistung des RS780 berichtet. J&W hat uns ein "Engineering Sample" geschickt um das Potential dieses Mainbords zu testen. Durch einige Fehler des Boards und des BIOS können wir leider keinen kompletten Test abliefern, aber eine kleine Vorschau sollte genügen.

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Features:
AMD RS780/SB700
64MB/266MHz DDR2 Sideband Memory
4-Phasen VRM
Realtek ALC888
Marvell 88SE8056 PCIe Gb Netzwerk MAC
Winbond W83627DHG Super I/O controller
passive Kühlung des Chipsets
8Mb BIOS, version 1.0beta, 1.11beta

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Slots:
1x PCIe 2.0 x16
2x PCI

Memory:
2x Dual-Channel DDR2-slots for PC2-6400U memory up to 8GB

Storage:
6-Port SATA II mit RAID 0, 1, 0+1, JBOD
2-Port IDE

Backpanel ports:
1x PS/2 keyboard
1x DVI
1x VGA
1x HDMI
1x Port 80 diagnostic LED-display
1x Gb LAN
4x USB 2.0
7.1 analog output

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Accessories:
2x SATA cable
1x HDD-power to 2x SATA power cable
1x IDE cable
1x SP/DIF slot-bracket





Layout:
Von einigen kleinen Details abgesehen, ist dies ein typisches, hochintegriertes µATX Board. Während manche Hersteller Firewire anbieten, hat sich J&W entschieden eine "Port 80" Diagnose samt LED-Anzeige zu integrieren. Leider besitzt das Board auf der Rückseite nur vier USB 2.0 ports, obwohl reichlich Platz vorhanden wäre.

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Die CPU-Spannungsversorgung besteht aus vier Phasen, die von einem ISL6323 gesteuert werden, der auch "split planes" des Phenoms unterstützt. Natürlich würden wir uns ein "all-solid-capacitor" Design wünschen, aber in diesem Marktsegment kann man auch nicht mehr erwarten. J&W bietet mehr als manch andere.

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Die Speicherslots sind rechts von der CPU anstatt darunter. Das spart etwas Platz, kann aber zu Problemen mit einigen CPU-Kühlern führen. Das BIOS unterstützt Lüftersteuerung des CPU-Kühlers, daher kann man auch mit einem "boxed" Kühler auskommen. Das Handbuch verschweigt wie man "dual-channel" installiert, am besten in dem Fall immer die gleichen Farben verwenden.

Über die Erweiterungsslots gibt es nichts zu berichten. J&W hat auf einen PCIe x1 Slot verzichtet, allerdings zwei PCI reichen für Fernseh- oder Soundkarten.

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Als Gigabit-Netzwerklösung kommt ein Marvel 88E8056 zum Einsatz, von Realtek kommen sowohl der Audiochip ALC888 und der Taktgeber RTM880N.

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Die SATA und PATA Anschlüsse sind wie immer in der linken unteren Ecke des Boards. Sechs SATA und ein PATA lassen kaum Wünsche über. Die Front-Anschlüsse sind leider in schwarz gehalten und so schwer erkennbar, allerdings hat uns J&W zugesagt, daß sie in Zukunft farbig kodierte verwenden werden, um den Einbau des Boards zu erleichtern.


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Der wichtigste Bestandteil dieses Boards ist natürlich der AMD RS780 Chipsatz. Eigentlich handelt es sich hier um einen RV620 (HD3450) Chip mit 55nm gefertigt, der um eine Hypertransport-Schnittstelle ergänzt wurde. Standard Takt sind 500MHz, mittels BIOS kann auf 1023MHz übertaktet werden. Allerdings ist der Chipset-Kühler dafür nicht ausgelegt. Mit 850MHz erreicht er schon 95.4°C, daher haben wir uns entschlossen maximal 750MHz zu verwenden, um jedenfalls unter 90°C zu bleiben. Mit 2.1cm x 2.1cm ist der Chip die kleinste integrierte Lösung seit langer Zeit. J&W hat desweiteren noch 64MB "sideband memory" dem Chip zur Seite gestellt. Dieser Speicher ist faktisch Grafikkarten-Speicher, allerdings nur mit 267MHz (respektive 533MHz) getaktet. Im BIOS kann auf 333MHz erhöht werden, allerdings hoffen wir, daß J&W eine Version des Boards herausbringt, wo sowohl die Speichergröße, als auch die Geschwindigkeit erhöht wird.





3DMark2003:
Auf dem Board wollte unser Phenom 9600 Black Edition CPU nicht laufen. Mit dem letzten BIOS 1.11beta, lies sich das Boad zwar starten, aber nach jeder Änderung im BIOS war es nicht zum Booten zu bewegen. Daher haben wir einen alten AMD X2 3800+ EE Prozessor ausgegraben und auf 2.40GHz übertaktet.

Leider haben wir nicht soviele Vista Lizenzen zur Verfügung, daher entschlossen wir uns zuerst mit Windows XP SP2 zu testen. 3DMark2006 ist recht CPU-abhängig und würde auch nur Standbilder liefern, daher haben wir den alten 3DMark2003 genommen.  Unsere Tests zeigen, daß der "sideband Memory" der integrierten Lösung sehr hilft. Übertaktet auf 1GHz sollte er die HD3450 einholen. Wir denken, daß mehr Speicher und höhrer Speichertakt auch helfen würde.

Leider ist Hybrid Crossfire derzeit nur unter Vista verfügbar. Es wäre wünschenswert das auch unter Windows XP zu ermöglichen, weil viele User haben derzeit keine Lust auf Vista umzusteigen.

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Fazit:
AMD hat mit diesem Chipsatz alles richtig gemacht. AMD hätte auch einen herunter-getakteten HD3650 nehmen können, und hätte damit die Konkurrenz von nVidia und Intel "zerstört", allerdings ist dieser integrierte Chipsatz zur Zeit die schnellste verfügbare Lösung. Natürlich spielt der Kostenfaktor in diesem Marktsegment eine große Rolle.

Mit DVI, VGA und HDMI bekommt der User alle Anschlüsse und mit UVD die beste Videobeschleunigung um einen guten HTPC zu bauen. Mit einem Athlon BE bleibt der Verbrauch im Idle unter 50W und unter normaler Last um die 65W. Wer sich dazu noch eine HD3450 leistet, kann mit Hybrid Crossfire unter Vista die Spieleleistung auf ein akzeptables Niveau anheben oder damit eine günstigste Vier-Bildschirm-Lösung realisieren.

J&W hat mit diesem Board gute Arbeit geleistet. Der Straßenpreis wird um die €69,- liegen.

Demnächst sollte ein Produktionsmodell bei uns ankommen, welches wir mit einem Phenom und unter Vista testen werden, um zu sehen, wie gut Hybrid Crossfire wirklich ist.

 
Last modified on 03 March 2008
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